Kapitel 4: Spiritual Transition

Eckdaten

  • Musik & Texte: Fred Austin
  • Arrangements: TNGX & Fred Austin
  • Grafische Gestaltung: TNGX
  • Produziert, gemixt & Mastering: TNGX
  • Aufgenommen in Oldenburg
  • Veröffentlicht am 31.12.2021
  • Spieldauer: 27 Minuten
  • Songs:
    1. Illumination (the holy yard)
    2. Transition (confessions of a nihil god)
    3. Rebellion (annihilation of archaic wisdom)

Die Geschichte hinter der Musik

Das Grundgerüst für das vierte Kapitel und auch der Titel „Spiritual Transition“ wurden noch vor Erscheinen von „The Modernist“ im Februar 2020 festgelegt. Das Songwriting begann im März 2020 und zog sich bis in den Herbst 2021. Fest stand von Anfang an, dass dieses Kapitel drei anstatt wie bislang vier Songs beinhalten sollte. Diese sind dafür jedoch noch um einiges länger und in sich komplexer im Vergleich mit den vorangegangenen Veröffentlichungen.

So war es auch nur folgerichtig, dass für dieses Kapitel erstmals ein theoretischer Überbau im Vorfeld des Songwritings entworfen wurde, an dem sich die einzelnen Kompositionen später in ihrer jeweiligen Ausprägung orientiert haben. Die drei Songs stehen für das menschliche Wesen und seine verschiedenen Empfindungs- und Handlungsstadien. Die Spiritualität und der religiöse Überbau symbolisieren die geistige Empfänglichkeit und die verschiedenartige Ausprägung, die diese zur Folge haben kann. Kern dieses Kapitels ist dabei die Transformation, die Oddward erfährt und die Spaltung seiner Identität, die diesem Prozess innewohnt.

Gestützt wird dieser Aspekt einerseits durch die unterschiedliche Ausprägung/ Interpretation von Religiosität in archaisch und modern und zugleich durch die geschlechtliche Verwandlung, die Oddward erfährt als er seine weibliche Seite in Anima an ihm entdeckt. Auch die zwei weiteren Personen, die er in seinem Verlies trifft („Rebellion“) und die später plötzlich wieder verschwinden, weisen auf die anderen Persönlichkeiten (der betagtere Oddward aus „Pale Aurora“ und „Aurora“) hin. Oddward ist dadurch als Außenseiter gebrandmarkt und wird als „Freak“ von der Gemeinschaft verstoßen. Die vernetzte, spirituelle Energiegewinnung innerhalb des „heiligen Gartens“ zeigt wiederum die Parallele zu der modernen Lebensart in „Cloud Platoon“ auf, so dass sich für Oddward die Erkenntnis ergibt, dass er weder für die moderne, materielle noch für die altertümliche, spirituelle Welt geschaffen ist. Die Suche nach seinem Sinn des Lebens geht daher weiter…

Rein musikalisch betrachtet stellt „Spiritual Transition“ einerseits eine Fortführung der komplexeren Songstrukturen von „The Modernist“ dar. Auch wenn das klassische Instrumentarium im Wesentlich gleich geblieben ist, so finden sich im viertel Kapitel deutlich mehr ergänzende Instrumente wie z.B. die verschiedenen Trommeln oder aber die Sitar. Weiterhin wurde noch mehr mit Soundeffekten und Samples experimentiert, wodurch insgesamt eine noch dichtere Atmosphäre erzeugt werden konnte.

Das war insofern wichtig, als das hier erstmals die komplette Geschichte bereits vor der Kompositionsphase feststand und demnach die Musik sich voll und ganz an der Storyline orientiert hat. Die Musik gewinnt dadurch noch mehr als zuvor den Charakter eines Soundtracks, auch wenn die Songs noch immer für sich stehen können.

Die Aufnahmen sowie das Mixen erfolgten erneut vollkommen in Eigenregie, wobei mit Hilfe neuer, technischer Fertigkeiten die Klangqualität insgesamt noch einmal verbessert werden konnte. Insbesondere der Gesang erfuhr durch diese Vorgehensweise eine neue Tiefe und Präsenz, die die einzelnen Gesangslinien noch besser zur Geltung kommen lassen. Anders als zuvor wurden die Songs dieses mal zeitversetzt, jeweils nach Fertigstellung, direkt aufgenommen und gemixt, so dass mit Fertigstellung des letzten Songs („Rebellion“) im Herbst 2021 nur noch dieser aufgenommen und veredelt werden musste.

Die Songs im Detail